Dachzeltreise durch Deutschland - Fortsetzung 06/2021 (Familie C. aus Bremen)

 "Nachdem wir 2020 einen so großartigen Urlaub hatten und sich die Situation an der Virusfront immer noch nicht nachhaltig verbessert hatte, war relativ schnell klar, dass wir nun Deutschland wie eigentlich im Jahr zuvor geplant gegen den Uhrzeigersinn durchfahren wollten. Da ja schon fast Profis ging die Einweisung deutlich schneller. Aber eine Wiederholung des Auf-und Abbaus (wenn auch eigentlich simpel) war doch eine gute Idee, da sich die Leitern auch ein wenig geändert/verbessert hatten. Nun noch eins vorneweg: Wir sind Gutwettercamper!!! Dies war eine absolut unumstößliche Gewissheit und bei Zelttunieren der Kinder (in einer Zeit noch vor dem Dachzelt…) haben wir schon kurzfristig das ein oder andere Hotelzimmer bezogen… Und auch wenn es die Spannung nimmt, wir waren Gutwettercamper!

 

Ich würde nicht behaupten, dass wir nun „All-Wetter-Camper“ sind, aber Regen schreckt uns nicht mehr! Denn nach 15 von 21 Tagen mit eben selben haben wir jede Sorte erlebt und nicht einer ist es gelungen, uns den Spass zu nehmen oder richtig schlechte Stimmung aufkommen zu lassen. Hoch über den Pfützen (bis zu kleinen Seen um das Auto herum) lagen wir immer trocken und konnten uns (nachdem wir das verinnerlicht hatten…) an dem Geprassel auf dem Zeltdach fast ein wenig erfreuen. Dank des Vorzelts war Kochen/Essen im Trockenen kein Problem und da es immer möglich war, ein bis zwei dem Regen abgewandte Türen offen zu lassen (Mückengitter natürlich unten), fühlten wir uns nie eingeengt. Und Handtücher/Regensachen etc. konnten dann auch „ungestört“ über Nacht trocken. Natürlich musste immer alles ein wenig umarrangiert werden und wenn man da unkonzentriert war, hat man es mehrfach machen müssen… Wir sind sowohl bei Regen angekommen wie auch abgefahren, dass heißt Auf- und Abbau im Regen. Da sind Jannes und ich schon ein wenig nass geworden, aber im erträglichen Rahmen und vermutlich auch nur, weil wir uns nie gehetzt haben. 

 

 

 

Von Strassburg ging es über die Vogesen in die Schweiz an den Walensee. Hier haben wir einen Sturm vom Feinsten erlebt und sind nachts von herumfliegenden Vorzeiten geweckt worden. Unseres stand allerdings wie eine Eins: 

 

 

Nach Innsbruck folgte der Königssee und endlich Sonne. Zumindest ein wenig, denn hier hat es dann jeden Abend geregnet und gewittert… 

 

 

Im vergangenen Jahr hatten wir das Vorzelt nur einmal aufgebaut. Diesmal wurde es bedarfsweise angebaut oder auch wieder abgebaut. Auch hierfür haben wir zum Schluss nicht länger als 5 Minuten gebraucht.

 

Zum Schluss ging es über den Schwarzen Regen (Bayrischer Wald) nach Leipzig. 

 

 

Da es wieder nur Teile Deutschlands waren und wir uns an den einzelnen Orten mehr Zeit gelassen haben steht fest, dass wir auch 2022 wieder das Zelt aufs Dach laden und Europa unsicher machen werden. Ziel? Schauen wir mal… "

 

 

Erfahrungsbericht von Familie c. aus Bremen (07/2020) - erster Urlaub mit Dachzelt

 "Am Anfang standen eigentlich erstmal nur Absagen, doch dann wurde es der großartigste Urlaub, den wir bislang als Familie verbracht haben!

 

Aber der Reihe nach: Geplant (seit über 2 Jahren) war, dass wir – Jan, Uta, Jannes, Alma und Rika- im Sommer 2020 unseren Traum eines Campingurlaubes an der Ostküste Australiens verwirklichen und Freunde besuchen. Aber dann kam ein kleiner Virus daher und hat uns, wie auch vielen anderen, einen Strich durch die Rechnung gemacht –allerdings erst ziemlich kurz bevor die Reise losgehen sollte.

Jan, in seiner Jugend begeisterter Camper, dann aber sehr bequem geworden, hatte in den letzten Jahren immer wieder die fixe Idee, mal ein Dachzelt auszuprobieren. Nach zwei Mails und einem netten Telefonat hatten wir also plötzlich ein Dachzelt reserviert, weil wir aber reserviert wirkten, war uns ein vorheriges Probeliegen angeboten worden. Am Abend vor diesem waren wir bei Freunden zu Essen eingeladen, die jedes Jahr mehrere Wochen mit ihren 3 (gleichaltrigen) Kinder an der Nordsee zelten. Diese hatten uns eigentlich schon überzeugt, dass einer Reise mit 5 Personen und nur 1 Dachzelt eine ganz blöde Idee ist. Nur, weil wir sowieso nach Hamburg wollten, sind wir, da es quasi auf dem Weg lag, doch zu dem Probeliegetermin gefahren –mit dem festen Vorsatz abzusagen! Im Auto herrschte aus vielerlei Gründen extrem schlechte Stimmung. Diese war nach nicht mal 5 Minuten, nachdem wir bei Canada Gear (Dachzeltsurfing) aus dem Auto gestiegen sind, wie verflogen. Da wir eh da waren, haben wir das Probeliegen zum Glück wahrgenommen und sind in das für uns vorgesehen Dachzelt alle zusammen reingeklettert und haben uns hingelegt und sofort verliebt! Die Ratschläge der Freunde haben wir alle über Board geworfen, den Vertrag festgemacht und uns noch beraten lassen, was wir unbedingt für den Trip brauchen würden. Da war so einiges, an das wir nicht gedacht hätten. Aber es gab auch sehr wertvolle Ratschläge für die Durchführung der Reise. Das geniale ist, dass man nicht nur auf Zeltplätzen stehen kann, sondern auch auf Stellplätzen, die eigentlich nur für Wohnmobile vorgesehen sind. Maximale Freiheit...

 

 

 Knappe 8 Wochen später haben wir das Dachzelt abgeholt und eine perfekte Schulung in die Benutzung (Auf- und Abbau, worauf ist zu achten etc.) erhalten und durften erst vom Hof, als allen klar war, dass wir keine Probleme haben werden. Wobei wir selten ein so leicht auf- und abzubauendes Zelt benutzt haben.

3 Tage später ging es los. Geplant war eine Reise durch Deutschland gegen den Uhrzeigersinn. Aber an der Zugspitze sind wir dann falsch abgebogen und in Frankreich gelandet...Wetterbedingt hatten wir auf dem Weg zum Bodensee einen Abstecher nach Straßburg gemacht, uns erneut verliebt, so dass wir dahin zurückgefahren sind und dann im Uhrzeigersinn durch Frankreich nach Paris. Da eigentlich ja Australien geplant gewesen war, hatten wir zum Glück sehr viel Zeit! 

 

 

 Schlafen tut man ja fast im Himmel- der Blick durch die Dachfenster ist ein Traum (ob in die Äste von Bäumen unter denen wir standen, oder direkt in den Sternenhimmel!)! Und platztechnisch hatten wir keine Probleme, weder im Liegen (Schlafen) noch als mal schlechtes Wetter war. Dann wurde oben gespielt, während unten (unter dem Überstand) gesessen und zum Beispiel gelesen wurde. In dem Mietangebot war auch das Vorzelt

enthalten. Da war Jan aber immer zu faul zum Aufbauen und das Wetter auch viel zu schön, so dass wir es nur

einmal genutzt haben.

Die Bilder sprechen vielleicht für sich und um es kurz zu machen, die nächste Reise ist geplant! Vielleicht wird es ja jetzt die geplante Deutschlandreise..."